Meine Zulieferer und ich haben etwas gemeinsam, neben der Verbundenheit zur Nachhaltigkeit und der Liebe zum Wald: Wir möchten der Erde zurückgeben was wir ihr nehmen, ja sogar mehr als das. Als mir die Idee zu meinen Sitzstücken sittingwood kam, war mir sofort klar, dass ich Partner brauche, die meine Ansichten pflegen, bei denen Profit nicht an erster Stelle steht, sondern denen es wichtig ist, den Kreislauf der Natur zu bewahren und zu schützen. Eine runde Sache sollte es sein. Kein Anfang, kein Ende. Ein Kreislauf, genau wie das echte Leben.
Auf der Suche nach Zulieferern für meine Lederpolster oder meine Steckverbindungen, hatte ich meine essentiellen Werte auf einer Checkliste notiert: Nachhaltig, authentisch, hochwertig, individuell und entschleunigend. Erfüllte ein Hersteller nicht jeden dieser Werte, suchte ich weiter und stieß nach einiger Recherche auf echte Seelenverwandte.
Die Firma Ecopell GmbH und die Familie Schomisch/Metz haben mich zum Beispiel begeistert. Schon für unsere Vorfahren war Leder ein wertvolles Naturmaterial, welches als schützende Kleidung oder wärmendes Fell verwendet wurde. Heute ist Leder meist kein Naturstoff mehr. Chemische Gerbverfahren und schadstoffreiche Schutzschichten belasten Umwelt und Gesundheit. Das Familienunternehmen vertreibt seit 1982 schadstoffarmes, allergiker- und umweltfreundliches Leder und hat dabei ein rundum nachhaltiges Konzept entwickelt. Natalie Metz, Tochter des Gründers und Geschäftsführerin, erzählte mir die Geschichte von ecopell, eine Firma die aus einer Überzeugung, der Liebe zur Natur entstand.
Bis heute legt ecopell großen Wert darauf, „über den Tellerrand zu schauen“, Dinge nicht als gegeben hinzunehmen, sondern sich zu informieren und Alternativen zu suchen. Bei herkömmlichem Leder wird beispielsweise meist Plastik aufgesprüht, damit es pflegeleicht ist und keine Flecken zurückbleiben. Vielen Konsumenten ist dies wichtiger, als die Naturbelassenheit des Leders. Dabei entstehen durch unsere Verarbeitung schwermetall-freie, hautverträgliche Materialien, die sogar von einem Baby in den Mund genommen werden können.“, so Frau Metz. „Unser Ansatz ist ganzheitlich. Für uns steht nicht das makellose Endprodukt im Vordergrund. Leder lebt und hat eine Geschichte zu erzählen, so wie alles was uns die Natur schenkt. Das sollte man nicht „überperfektionieren“ und dem Leder so den Charakter, die Seele nehmen. Das ist die Schönheit der Natur.“
Als erstes deutsches Unternehmen der Lederbranche hat ecopell sein Leder mit dem „ECARF-Qualitätssiegel der Europäischen Stiftung für Allergieforschung“ und dem IVN-Siegel, des „Internationalen Verbands der Naturtextilien“ zertifizieren lassen. Zudem unterzieht sich der Hersteller regelmäßig der umfangreichen Prüfung des IVN, bei der die Textilien intensiv auf Chrom- und Chemikalienfreiheit geprüft werden. Die pflanzliche und chromfreie Gerbung, naturbelassenes Rinderleder und unversiegelte Oberflächen ohne chemische Imprägnierungen, machen ecopell Leder zu einem der umweltfreundlichsten Leder weltweit.
Auch in der Firma jun.Holz habe ich eine solche Seelenverwandtschaft gefunden. Inhaberin Nancy Thiele stellt mit ihren sieben Mitarbeitern Dreh- und Frästeile in heimischer Produktion und mit heimischen Hölzern her, welche ich für die Steckverbindungen meiner Sitzstücke sittingwood verwende. Jedes Holz, das von jun.Holz verarbeitet wird, stammt aus nachhaltigem Anbau und ist mit einem PEFC oder einem FSC Siegel zertifiziert. Bei der Drechslerin kommen Individualität und Qualität vor Quantität - genau wie bei mir.
„Uns gefällt die Exklusivität von naturbelassenen Möbelstücken. Ein Naturmöbelstück ist immer einzigartig, von Mutter Natur geformt und geprägt.“, meint Frau Thiele. „Äste werden heutzutage oft als Macken bezeichnet oder Mückenstiche im Leder gar als Qualitätsmangel. Gerade in der Holzverarbeitung ist es mir wichtig, die Kreation der Natur möglichst so zu belassen wie sie eben gewachsen sind.“ Diese natürliche Individualität unterstreiche ich bei meinen Möbelstücken mit meiner feinen sittingwood Gravur – das nenne ich Perfektion. Die Entstehung eines Möbelstückes durch konsequentes Beibehalten von echter Handarbeit und Nachhaltigkeit - das macht uns beiden Spaß.
Im heutigen Überangebot, ist es nicht immer leicht ECHTE Wertarbeit und ECHTE Nachhaltigkeit aufzuspüren. Siegel und Zertifikate können täuschen und manchmal hat man nicht die Zeit, sich mit jedem Hersteller und Zulieferer auseinander zu setzen. Damit es Ihnen in Zukunft ein wenig leichter fällt, habe ich eine kleine Checkliste zusammengestellt, nach der ich beim Einkauf meiner Rohstoffe vorgehe. Vielleicht erleichtert sie Ihnen den nächsten Möbelkauf. Natürlich erfüllen ich mit sittingwood die Kriterien der höchsten Zertifizierungen. Sie sind bei mir also auf der sicheren Seite und geben der Natur auch noch etwas zurück: Die gemeinnützige Organisation PrimaKlima -weltweit- investiert in Aufforstungsprojekte für den Klimaschutz und pflanzt einen Baum für jedes verkaufte sittingwood Sitzstück. Eine runde Sache eben